EXOPLANETEN (ODER EXTRASOLARE PLANETEN)
Ein extrasolarer Planet oder Exoplanet ist ein Planet, der nicht zu unserem eigenen Sonnensystem gehört. Ein Exoplanet umkreist nicht die Sonne, sondern einen anderen Stern.
Im Jahr 1992 wurden die ersten solchen Planeten entdeckt, die einen Pulsar umkreisen.
1995 wurden die ersten Exoplaneten um einen gewöhnlichen Stern wie die Sonne (51 Pegasus) gefunden, und zwar von Michel Major und Didier Keloz, die für ihre Entdeckung den Nobelpreis für Physik 2019 erhielten.
Im Mai 2022 wurde bekannt gegeben, dass rund 5000 extrasolare Planeten gefunden worden sind. Diese Zahl wächst ständig.


NACHWEISMÖGLICHKEITEN
Der Nachweis von Exoplaneten erfolgt in der Regel auf indirektem Weg. Das heißt, wir messen die Auswirkungen, die die Existenz eines oder mehrerer Planeten auf den Stern hat, den sie umkreisen. Die üblichen Wege sind wie folgt:
1- Die Existenz von Planeten um einen Stern verringert die Helligkeit des Sterns. Dieser Rückgang tritt nur auf, wenn der Planet den Raum zwischen dem Wirtsstern und der Erde durchquert.
2- Das Vorhandensein von Planeten führt dazu, dass sich der Wirtsstern aufgrund der Gravitationsanziehung leicht radial bewegt. Die Existenz der Erde bewirkt beispielsweise, dass sich die Sonne um etwa 500 Kilometer bewegt.
3- Es gibt noch andere Methoden zur Entdeckung von Exoplaneten. Ihre Wirksamkeit ist fraglich und hängt von dem zu beobachtenden System ab.
Die Bemühungen um den Nachweis von Exoplaneten werden vor allem deshalb intensiviert, weil wir herausfinden wollen, ob es exoplanetares Leben gibt. Wir wollen wissen, welche Form sie annimmt und unter welchen Bedingungen sie sich entwickeln kann.